Weltdemographie...
Zwischen Wahrheit und Lüge
Desinformation, Propaganda, Manipulation – Eine kleine Handreichung zur Bestimmung aktueller Begriffe
Von Jürgen Liminski
Die vierte Gewalt ist im Umbruch. Die Auflagenzahlen der Zeitungen sinken, die Zuschauerzahlen der Fernsehsender auch, die aktuelle Information verlagert sich weitgehend ins Internet. Verlage überleben, weil sie Print und Netz verbinden. Das gilt vor allem für Tages-und Wochenzeitungen, diesseits und jenseits des Atlantiks. Auch das Leseverhalten ändert sich, soziale Netzwerke bekommen mehr Gewicht bei der Meinungsbildung. Insgesamt ist eine Beschleunigung der Informationsflüsse zu beobachten, gefragt sind die großen Vereinfacher, die mit wenigen Schlagworten durch die Stromschnellen des Mainstreams führen. Für die Demokratie, die von der Differenzierung lebt, ist das keine gute Entwicklung. Auch Trump hat sich auf die Umbruch-Situation eingestellt und bedient sich der neuen Mittel. Mit Twitter hat er schon während des Wahlkampfs die traditionellen Medien umgangen und sich direkt an das Publikum gewandt. Mit Twitter schießt er aus dem Trump-Tower und dem Weißen Haus auf Medien, die seiner Meinung nach eine Hetzjagd auf ihn veranstalten.
Auch in Deutschland wird, vor allem in den öffentlich-rechtlichen Medien, immer noch zum Halali auf Trump geblasen. Mit ebenso theatralischem wie überheblichem Gestus verkünden Moderatoren und Moderatorinnen sowie etliche Korrespondenten im Einklang mit deutschen Politikern ihren Spott und ihre Häme über den Amateur im Weißen Haus. Täten sie es auch, wenn Trump ein Linksliberaler wäre? Auffallend ist auch, wie die Springer-Presse mit Manipulationen Front macht gegen Trump. Nur ein Beispiel: Trumps (in der Tat bedenkliche) Bemerkung, „Folter funktioniert“, wurde in der Hauptschlagzeile der WELT auf der ersten Seite zu „Donald Trump möchte foltern“. Hier wird aus einer Ansicht eine Absicht. Gleichzeitig mehren sich die Artikel und Berichte in deutschen Medien über Fake-news, Manipulationen, Propaganda, Desinformation. Es geht um die Deutungshoheit.
Dabei geraten die Begriffe durcheinander. Es fehlt offenbar ein Koordinatensystem, um solche Begriffe einzuordnen. Dieses System kann sich nur an dem Oberbegriff Wahrheit und seinem Gegenteil, der Lüge, orientieren. Aber wer ein gespaltenes Verhältnis zur Wahrheit als „Enthüllung der Wirklichkeit“ (Josef Pieper) hat, wer die Wirklichkeit, auch geistige Wirklichkeiten, wie die Natur des Menschen, verneint und sich dagegen Ideologien anheim gibt, für den verschwimmen die Begriffe notwendigerweise. Man kann das Wort von Josef Ratzinger (noch als Kardinal) nicht oft genug wiederholen: „Der Kern der heutigen Krise ist der Verzicht auf die Wahrheit“.
Zwischen den Ufern von Wahrheit und Lüge fließt der breite Strom der Botschaften, Verkündigungen und Informationen. Wo ist da Wahrheit? Wahrheit ist, nach der bekannten Definition von Thomas von Aquin die „Übereinstimmung von erkennendem Verstand und Sache“ (veritas est adaequatio intellectus et rei). Man kann diese sogenannte Adäquationstheorie auch auf Aristoteles zurückführen. Sie wird von Nihilisten, schon zu Zeiten Platons und Aristoteles, verneint. Im Kern verneint man entweder die Fähigkeit zu erkennen oder die Sache selbst. Das ist nicht nur ein Problem des Journalismus, der Wirklichkeit sprachlich vermitteln sollte. Erkannt oder erforscht, eruiert, recherchiert wird aber nicht mehr ein Sachverhalt, so wie es, frei nach Ranke, gewesen ist, sondern so wie er sein soll, wie er in ein Denkschema passt. Es wird nicht mehr vermittelt, sondern verkündet. Es wird als „wahr“ genommen, was man wünscht. Andere Tatsachen um den Sachverhalt werden als irrelevant eingestuft oder als unbrauchbar. Jean Francois Revel, dem wir ein aufschlussreiches Buch über Lüge und Desinformation verdanken, spricht vom „unbrauchbaren Wissen“ und bezeichnet das Phänomen der gewollten, nach ideologischen Kriterien vorgehenden Selektion als „Auto-Desinformation“. Man befindet sich damit recht nahe dem Pol der Lüge, die nach klassischer Definition „eine Aussage mit dem Willen, Falsches auszusagen“ (Augustinus) ist. Entscheidend ist der Wille, die bewußte Falschaussage. Sie ist der Kern der Desinformation.
Hermann Lübbe sprach in seinem berühmten Aufsatz über den politischen Moralismus schon vor 30 Jahren vom „Triumph der Gesinnung über die Urteilskraft“, von einer „Selbstermächtigung“ und zwar „zum Verstoß gegen die Regeln des gemeinen Rechts und des moralischen Common sense unter Berufung auf das höhere Recht der eigenen, nach ideologischen Maßstäben moralisch besseren Sache“. Das selbstermächtigte Verschweigen oder Übergehen politisch relevanter Sachverhalte – beim „Bann gegen Muslime“ zum Beispiel, daß die großen muslimischen Länder (Indonesien, Ägypten, Türkei, Pakistan) gar nicht betroffen sind – geht natürlich über die herkömmliche Disputatio in pluralistischen Demokratien hinweg. Es macht die ideologische Auseinandersetzung zum Kampf, zum politischen Krieg.
Dieser politische Krieg ist im vollen Gang. Es ist ein Krieg der Wirkungen von News. Natürlich gab es schon immer Fake-news und schon die alten Chinesen wie Sun-Tsu sahen sie als Mittel der Strategie, um „Verwirrung im Lager des Feindes“ zu stiften. Selbst korrekte News können, als „brauchbares Wissen“ in einen anderen Kontext gestellt, völlig andere Wirkungen entfalten und sogar Kriege provozieren (Emser Depesche). Der Mißbrauch der Wahrheit ist die bevorzugte Waffe der Desinformation, um den Willen des Gegners zu beugen, ohne dass er das merkt. Nach der bekannten Definition von Clausewitz ist der Krieg „ein Akt der Gewalt, um den Gegner zur Erfüllung unseres Willens zu zwingen“. Es lohnt sich, die ganze Definition Clausewitz‘ zu lesen. Für ihn ist der Krieg „also ein politischer Akt…. eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln…. ein wahres politisches Instrument, eine Fortsetzung des politischen Verkehrs, ein Durchführen desselben mit anderen Mitteln. Denn die politische Absicht ist der Zweck, der Krieg ist das Mittel und niemals kann das Mittel ohne Zweck gedacht werden“. Lenin hat diese Definition des preußischen Generals umgekehrt in den Satz, die Politik sei die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln, das Fundament für den politischen Krieg. Ihm ging es um die Ausgrenzung des militärischen Aspekts. Das haben seine Nachfolger auch so gesehen und kultiviert, insbesondere im sowjetischen Geheimdienst. Es war der damalige KGB-Chef Juri Andropow, der 15 Jahre den Geheimdienst führte (1967 – 1982), später auch für anderthalb Jahre Generalsekretär der KPdSU war, der die Abteilung D (für Dezinformacija) oder V aufbaute. Es ist heute die größte und vermutlich auch effektivste. Lenin selbst hat den Begriff „Dezinformacija“ vor ziemlich genau hundert Jahren erfunden und definierte ihn als „Verbreitung von falschen und provozierenden Informationen“, wie in einem alten KGB-Handbuch nachzulesen ist, mit dem Ziel, die öffentliche Meinung irrezuführen. Lenins und Andropows Erben haben darin eine gewisse Meisterschaft erworben. Revel präzisiert: „Desinformation ist nicht nur Lüge, Propaganda, intellektuelles Belämmern, Fabrikation falscher Nachrichten, Zensur oder Vergessen wichtiger Details und Neuigkeiten. Sie umfasst gewiss all diese Techniken. Aber sie fügt noch eine raffinierte Eigenschaft hinzu: Sie gaukelt dem Gegner vor, sie macht ihm weis, daß die ihm schädliche Information aus seinem eigenen Hause stammt.“
Es geht bei der Desinformation um eine andere Darstellung der Wirklichkeit, um Deutungshoheit von Vorgängen und Tatsachen und je mehr die Empfänger der Botschaft, man könnte auch sagen, die Rezipienten der veröffentlichten Meinung davon überzeugt sind, die Wahrheit auf ihrer Seite zu haben, umso leichter wird es, sie zu manipulieren. Andropow war nie im Westen, aber er kannte und studierte westliches Denken und Life-Style. Er selber trank nicht Wodka, sondern Whiskey und Cognac. Sein Auftreten war elegant. Der Spiegel bewunderte ihn. Andropow wollte die kulturelle Hegemonie im Sinne Gramscis. Desinformation ist Teil des politischen Krieges oder ideologischen Kampfes mit dem Ziel, das Bewußtsein des ideologischen Gegners umzuformen. Es ist ein Krieg mit unerkannten Lügen.
Die Abgrenzung zur Propaganda, der Zwillingsschwester der Desinformation, ergibt sich aus dem Ziel. Desinformation strebt nach einer umfassenden, totalen Hegemonie, Propaganda dagegen „versucht, die Einstellung großer Menschenmengen zu beeinflussen und zwar in umstrittenen, kontroversen Fragen, in denen sich eine bestimmte Gruppe engagiert hat“. So heißt es schon beim Kommunikationsforscher Lasswell vor neunzig Jahren, eine Definition, die manche Enzyklopedie, etwa die Britannica, und manches Wörterbuch zur Publizistik später aufgegriffen hat. Die Manipulation der Propaganda ist also partiell, die der Desinformation total. Propaganda täuscht manchmal, Desinformation immer. Beiden Zwillingsschwestern gemeinsam ist zwar der Versuch der Beeinflussung. Während die Desinformation aber verborgen bleibt – wird sie decouvriert, verliert sie ihre Wirkung – liegt es geradezu im Wesen der Propaganda, werbend möglichst viel Aufhebens um ihre Sache zu machen. Desinformation kann sich an einzelne richten, Propaganda richtet sich immer an die Masse. Desinformation verhindert die Erkenntnis von Wirklichkeit, Propaganda verzerrt sie nur. Desinformation sucht auf dem Umweg des Irrtums eine bestimmte Entscheidung zu erwirken, Propaganda legt fertige Meinungsmuster vor, sie drängt ein fertiges Urteil auf. Desinformation lässt ihrem Objekt möglichst keine Freiheit, obwohl dieses glaubt, völlig frei eine eigene Entscheidung zu fällen. Propaganda bedrängt, lässt aber ein gewisses Maß an geistiger Autonomie zu. Desinformation kennt keine Konkurrenz, Propaganda lebt von ihr und bleibt der Gegenpropaganda ausgesetzt. In totalitären Regimen sind Desinformation und Propaganda deshalb auch deckungsgleich.
Mehr noch: Wenn die Konkurrenz fehlt, entwickelt sich die Propaganda zur Agitation und diese zur bewußtseinsändernden Desinformation. Die verzerrte Welt wird zur einzigen „Wahrheit“. Der sowjetische Journalist Boris Tumanow formulierte das in Zeiten von Glasnost so: Desinformation, falsche Information wurde zum Wahrheitsersatz, zum „offiziellen Surrogat der Realität. Die Realität selbst aber wurde verdrängt in die Illegalität des gesellschaftlichen Lebens, in Witze, Klatsch und Gerüchte. Unter diesen Bedingungen war echtes Wissen einfach nicht notwendig. Unsere Gesellschaft betrachtete sich nicht im Spiegel, sondern sah sich auf Plakaten.“
Die Berichterstattung über Trump oder Schulz und übrigens auch über die Fillon-Affäre verfolgt, vermittelt hier und da den Eindruck eines Deja-vu. Auch heute wird mehr plakatiert als informiert. Und es wird offen Hass geschürt. Aber es gibt keine Sowjetmacht, die dahinter steht. Das ist auch nicht mehr nötig. Zwar operiert Putins Russland auch mit Desinformation und Hacker-Divisionen, der Cyber-war ist im vollen Gang, die fünfte Kolonne jedoch hat sich verselbständigt. Sie marschiert in den Redaktionen Europas und Amerikas. Die Auto-Desinformation funktioniert. Die Saat des Nihilismus und Relativismus geht auf. Es wird ja kaum noch nach Wahrheit im Sinn von richtig und falsch, von wichtig und nebensächlich gefragt, es sind Gesinnungen und Algorithmen, die Wahrheit bestimmen sollen. Plakate ersetzen die Realität. Denkverbote und Manipulationen, Stichwort Gender, kanalisieren den Mainstream. Der Große Bruder hat viele Geschwister, die Lüge viele Gesichter.
Der Verzicht auf die Wahrheit bleibt nicht folgenlos. Die Gesellschaft wird dekadent, „das Recht elastisch, die Religion sentimental“ (A. Gehlen). Solange es Konkurrenz gibt auf dem Acker der vierten Gewalt wachsen Spreu und Weizen gemeinsam hoch. Aber wenn die Medien, die sich noch altmodisch um Wahrheit und Fairness bemühen, die Personen und Institutionen achten, in eine nicht mehr beachtete Minderheit geraten und vom Unkraut erdrückt werden, dann rutscht die Gewaltenteilung und mit ihr die Demokratie in eine Schieflage. So weit sind wir sicher noch nicht, aber die Fundamente werden locker.
Deutschland unter alles, l’Allemagne s'écroule.
Le défi démographique de l’Allemagne Par Sylvain Fontan
L’Allemagne présente d’indéniables performances économiques : chômage faible, excédents extérieurs record et comptes publics sains. Toutefois, il n’en demeure pas moins que les perspectives à plus long terme sont moins positives, notamment de par sa démographie déclinante et sa population vieillissante. Le recours aux populations du Sud de l’Europe semble pouvoir être une solution au moins partielle de court terme à ce problème structurel.
Evolution démographique de l’Allemagne
Les trajectoires démographiques de l’Allemagne et de la France sont divergentes. En effet, les deux pays sont dans des situations radicalement différentes. L’Allemagne est peuplée d’environ 15 millions d’habitants de plus que la France (respectivement 80,5 millions contre 65,5 millions). Toutefois, alors que la France a pu conserver un taux de fécondité satisfaisant, pratiquement suffisant pour garantir la stabilité à long terme de la population, la dénatalité allemande va entraîner une baisse rapide et importante de la population et un vieillissement nettement plus prononcé qu’en France. Dès lors, les projections soulignent qu’en 2045, la France devrait être plus peuplée que l’Allemagne. D’ici 2060, l’Allemagne devrait perdre presque 15 millions d’habitants et avoir une population de 66 millions d’habitants, contre près de 74 millions en France qui en aura gagné 9 millions dans le même temps. Dès lors, en 2060, la part des plus de 65 ans atteindra presque le tiers de la population en Allemagne, contre 27% en France.
Les trajectoires divergentes entre ces deux pays sont essentiellement le produit de l’Histoire. En effet, en Allemagne, les générations les plus nombreuses sont celles nées depuis les années 1930 et jusqu’en 1945 (période du nazisme qui correspond à une incitation forte à la natalité). La seconde vague de natalité intervient au milieu des années 1960 avec les enfants issus des générations nées pendant la période nazie. Inversement, en France, les générations des années 1930 sont peu nombreuses. Après la seconde guerre mondiale, alors que le baby-krach intervient en Allemagne, la France entre quant à elle dans la période du baby-boom. La natalité s’estompe ensuite progressivement à partir de la crise des années 1970.
Défi démographique pour l’Allemagne
La situation démographique de l’Allemagne est très dégradée. En effet, le vieillissement accéléré de sa population est directement lié à sa faible natalité. Avec 670’000 naissances par ans et 870’000 décès, le pays connaît un déficit de natalité de 200’000 habitants par an. Ainsi, l’Allemagne est dans le trio de tête mondial des pays avec la plus petite proportion de jeunes : seulement 13% de la population a moins de 15 ans et seulement 22% a moins de 25 ans. Avec 18 naissances pour 1’000 habitants, l’Allemagne a un taux de fécondité très faible de 1,36 enfant en moyenne par femme, quand un taux de 2,1 est requis pour assurer le maintien de la population en l’état.
Les conséquences pour l’Allemagne seront majeures. Au-delà des questions de marché du travail (difficulté à accroître le taux d’activité), de capacités productives (difficultés à accroître l’innovation et la productivité) et de soutenabilité de la dette (moindre avec une population plus faible), le principal problème porte sur le poids des dépenses publiques de retraite qui va mécaniquement augmenter. A ce titre, malgré un âge de départ à la retraite qui est déjà passé à 67 ans, ce seuil est d’ores et déjà insuffisant. En effet, les futurs salariés allemands n’auront pas les moyens de satisfaire les besoins de leurs aînés à la retraite. Dès lors, la retraite des allemands semble de plus en plus dépendante de leurs patrimoines accumulés. D’ailleurs, c’est une des raisons (en plus de celle liée au traumatisme de l’hyperinflation de l’entre-deux guerres) qui explique pourquoi les allemands ne souhaitent pas une inflation trop élevée en Europe, car cela dégraderait la valeur de leur patrimoine (« l’euthanasie du rentier » de J.M. Keynes).
Consciente de ce défi l’Allemagne développe des politiques visant à y faire face. En effet, le pays a multiplié les aides pour rattraper son retard démographique et stopper son déclin. En plus de l’Elterngeld qui est un congé parental d’un an pris en charge par l’Etat, les deux principales et plus récentes mesures sont la garantie d’une place en crèche ou chez une nourrice pour les enfants de plus d’un an (contre plus de trois ans auparavant), ainsi qu’une prime allant de 100 euros à 150 euros pour les familles qui décident de garder leur enfant elles-mêmes. Si la première mesure est consensuelle (malgré des problèmes pratiques probables à venir dans un pays réputé pour son manque d’infrastructures en la matière), la seconde fait débat au sein de la société allemande. Notons qu’il est également question de diminuer le temps de travail hebdomadaire des femmes ayant un enfant à charge.
La « solution » des chômeurs issus du Sud de l’Europe
L’Allemagne est plutôt encline à aider les jeunes du Sud de l’Europe. La part de cette catégorie de population qui est au chômage a explosé (+50% en 5 ans) avec la crise dans ces pays (Espagne, Grèce, Italie, Portugal). Avec plus de 50% des moins de 25 ans au chômage, la Grèce et l’Espagne détiennent les moins bons résultats en la matière, tandis que le chômage des jeunes en Allemagne est de seulement 8% (à titre indicatif, en France le niveau du chômage des jeunes est d’environ 25%). A ce titre, l’Allemagne s’est avérée être une solution contre le chômage pour bon nombre d’étrangers. En effet, ce pays est celui qui compte le plus d’arrivées sur son sol d’étrangers en 2012 avec l’absorption d’un million de migrants, ce qui constitue un record depuis 1995/1996. Entre 2011 et 2012, le nombre de grecs s’étant installés en Allemagne a bondi de +75%, ainsi que le nombre de portugais et d’espagnols (+50%) et les italiens (+35%). Au total, ce sont plus de 130’000 européens du Sud qui ont rejoint l’Allemagne en 2012, et probablement au moins autant en 2013.
La démographie déclinante et la nécessite de trouver de la main d’œuvre dans l’industrie sont à l’origine de cet afflux de populations étrangères. L’essentiel des flux de population est très souvent diplômé car le chômage des diplômés du supérieur est de 20% en Grèce, 17% en Espagne contre seulement 2,5% en Allemagne. Des pays commencent à s’inquiéter car cela implique d’une part, une fuite des cerveaux nécessaires à la « reconstruction » des pays du Sud, et d’autre part, une perte financière en matière de formation qui ne bénéficie pas aux pays d’origine. Au final, le risque global de cette politique est le creusement de l’écart entre l’Europe du Nord (productive et qualifiée) et l’Europe du Sud (qui cumule les problématiques économiques structurelles), ainsi que le risque d’hypothéquer la croissance future des pays d’Europe du Sud, à fortiori si ces populations restent en Allemagne. Parallèlement, l’avantage global est celui lié au rééquilibrage des niveaux de productivité et la diminution du coût du chômage pour les pays d’Europe du Sud avec des populations qui vont passer du statut de chômeur dans leur pays à celui d’employé en Allemagne.
Sylvain Fontan, “Le défi démographique de l’Allemagne : sa démographie”, analyse publiée sur «leconomiste.eu» le 4/12/2014.
Pour aller plus loin
Sylvain Fontan, “Les non-dits du « New deal » en faveur de la lutte contre le chômage des jeunes en Europe”, analyse publiée sur «leconomiste.eu» le 12/06/2013.
François de Siebenthal: Population conspiracy
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